Ort der Handlung: Athen/ ein nahegelegener Wald
Anlaß: vornehme Hochzeit (um 1594)
Inhalt: Unter dem glückbringenden Zeichen des zunehmenden Mondes will Theseus die Amazonenkönigin Hippolyta heiraten. Ganz Athen soll dem Fest einen fröhlich-würdigen Rahmen geben.
Egeus beklagt sich beim Herzog von Athen über seine Tochter Hermia, die sich weigert, den von ihm gewählten Demetrius zu ehelichen. Sie liebt Lysander und er liebt sie. Nach dem Gesetz von Athen muß sie Gehorsam leisten oder vom Manne unberührt als Priesterin Dianas ihr Leben beschließen. Will sie beides nicht, so muß sie sterben. Lysander gedenkt, heimlich außerhalb Athens, die geliebte Hermia zur Frau zu nehmen.
Die Handwerker beschließen, zur Hochzeit des Herzogs das Stück vom grausamen Tod des Pyramus und der Thisbe aufzuführen.
Oberon, Vertreter der wilden Naturgewalten, tobt, weil Titania um eines hübschen Edelknaben willen ihm Bett und Wort verweigert. Er will sie mit Hilfe Pucks durch Zauber überlisten und den Edelknaben zu sich nehmen.
Demetrius, der Hermia heiraten soll, wird von Helena geliebt und verfolgt. Er weist sie zurück. Oberon, der die beiden belauscht, will Helena zu ihrem Geliebten verhalfen. Mit dem gleichen Zauber, der Titania überwinden muß, soll auch Demetrius willfährig gemacht werden.
Etwas vom Saft einer bestimmten Pflanze, auf die Augen eines Schlafenden geträufelt, bewirkt, daß er das erste Wesen, das sein erwachender Blick trifft, begehrt. Puck soll den Demetrius im athenischen Gewand durch diesen Zauber dazu bringen, daß er beim Erwachen Helena sieht.
Titania tanzt mit den Elfen und schläft ein. Oberon träufelt der Schlafenden heimlich den Zaubersaft über die Augen. Lyssander und Hermia auf der Flucht schlafen ermüdet im Wald ein. Puck verwechselt den Lysander, der ja auch athenisches Gewand trägt, mit Demetrius und träufelt ihm den Saft über die Augen.
Demetrius und Helena kommen. Helena bleibt zurück und trifft auf Lysander. Dieser ist den Zauber entsprechend sofort in sie verliebt. Helena glaubt an Spott und entflieht. Lysander geht ihr nach. Hermia bleibt verzweifelt zurück.
Am Platz, an dem Titania schlafend liegt, proben die Handwerker ihr Stück. Zettel tritt von der Szene ab und wird im Gebüsch vom herbeigeschlichenen Puck in einen Esel verwandelt. Als er zurückkommt, fliehen die Handwerker vor dem Spuk. Titania erwacht, sieht den Zettel-Esel und ist unter der Wirkung des Zaubers in ihn verliebt.
Oberon erhält von Puck Bericht über Tatanias Verzauberung. Demetrius und Hermia treten auf. Da erkennt Oberon, daß Puck den Falschen verzaubert hat. Er soll seinen Fehler wieder gutmachen. Puck aber sieht einen Hauptspaß darin, daß nun zwei um einen freien.
Demetrius wir auch verzaubert und erblickt ebenfalls Helena. Diese fühlt sich verspottet, da ihr, der erst Verschmähten, jetzt beide Männer Liebe schwören. Hermia kommt dazu. Die Männer geraten in Streit. Die Frauen ebenfalls. Auf Befehl Oberons senkt Puck Nebel über den Hain.
Im Nebel laufen die vier Streitenden auseinander und verirren sich, von Puck mit falschen Stimmen geäfft. Schließlich kommen sie, ohne sich gegenseitig zu sehen, auf einem Platz wieder zusammen. Ermüdet schlafen sie ein. Puck läßt nun den Zauber richtig wirken.
Titania kost mit dem Zettel-Esel. Sie schlafen ein. Oberon nimmt den Zauber von Titania und weckt sie, damit sie ihre Verirrung sieht. Er hat mittlerweile den Edelknaben zu sich genommen. Titania und Oberon sind versöhnt.
Der Tag bricht an, die Geister fliehen sein Licht, Oberon und Titania sind mit Egeus, Hermias Vater, auf der Jagd. Sie finden die schlafenden Paare. Demetrius, der jetzt durch den Zauber in Helena verliebt ist und bleibt, verzichtet auf Hermia. Lysander soll sie nun bekommen und Demetrius Helena heiraten, so gebietet der Herzog.
Gemeinsam mit ihm und Hippolyta werden sie im Tempel getraut werden. Zettel ist wieder zurückverwandelt. Er weiß wie alle Verzauberten nicht, hat er geträumt oder war sein Erlebnis Wirklichkeit. Jubelnd wird er bei seiner Rückkunft von den übrigen Handwerkern begrüßt.
Zur Hochzeit des Herzogs und der beiden Paare führen die Handwerker ihr Spiel voll derber Komik auf. Um Mitternacht ist das Fest beendet und alles geht zur Ruhe. Jetzt erwachen wieder die Geister. Oberon und Titania segnen das Haus und die Zukunft der neuvermählten Paare.